Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Verursacher der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist das zumeist durch Zecken übertragene FSME-Virus. Die Erkrankung kann mit einer Hirnhautentzündung sowie Entzündungen von Gehirn und Rückenmark einhergehen. Schwere Krankheitsverläufe ziehen oft bleibende Schäden wie Lähmungen nach sich.

Im Falle einer FSME können lediglich die Beschwerden gelindert werden.1 Allen Menschen, die in FSME-Verbreitungsgebieten einem Zeckenstich-Risiko ausgesetzt sind, empfiehlt die STIKO* eine Impfung gegen FSME.2

    Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch FSME-Viren ausgelöst und durch Zecken übertragen.

    FSME-Viren werden in der Natur zwischen Zecken und kleinen Nagetieren, aber auch Wild-, Haus- und Nutztieren übertragen. 

    Gebiete mit erhöhtem Ansteckungsrisiko liegen in Deutschland vor allem in Baden-Württemberg, in Bayern, im südlichen Hessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen. Auch zahlreiche Länder in Mittel-, Nord- und Südosteuropa sowie im europäischen Teil Russlands sind betroffen.1

    Die Anstecknung mit FSME erfolgt zumeist über einen Zeckenstich, sehr selten durch virusinfizierte Rohmilch von Ziegen, Schafen oder Kühen.1 

    Zecken leben vor allem in Wäldern nicht zu trockener Lagen in hohem Gras, Gebüschen sowie in losem Laub. Sie sind bei Temperaturen ab 5 °C aktiv. Bei einem Stich einer FSME-infizierten Zecke gelangen Viren in die Blutbahn und können in der Folge zur Erkrankung führen. FSME tritt vor allem im Frühjahr und Sommer, oft aber auch im Herbst auf.

    Erkrankte Menschen sind nicht ansteckend.1

     

    Die sogenannte Inkubationszeit, d. h. die Zeit zwischen Ansteckung und ersten Krankheitssymptomen, liegt bei FSME durchschnittlich bei 7 bis 14 Tagen, in Einzelfällen kann sie bis zu 28 Tage betragen.1

    Die FSME verläuft typischerweise in 2 Krankheitsphasen:

    Sie beginnt mit allgemeinen, grippeähnlichen Beschwerden, an die sich ein kurzes beschwerdefreies Intervall von etwa 1 Woche anschließt. 

    Danach kommt es zu den typischen neurologischen Krankheitszeichen wie Hirnhautentzündung sowie Entzündungen von Gehirn und Rückenmark.

    Etwa 7 bis 9 von 10 Infektionen ziehen keine Erkrankung nach sich oder die 2. Krankheitsphase bleibt aus.1 

    Schwere Krankheitsverläufe können vor allem bei Erwachsenen zu bleibende Schäden wie Lähmungen, Anfallsleiden oder andauernden Kopfschmerzen führen. Häufig heilen auch schwere Krankheitsverläufe vollständig aus. Etwa 1 von 100 Erkrankten verstirbt an den Folgen der FSME.1

    Eine Therapie der Viruserkrankung steht nicht zur Verfügung. Lediglich die Beschwerden können behandelt werden.1

    • Für einen vollständigen Impfschutz sind 3 Teilimpfungen nötig. Abhängig vom jeweiligen Impfstoff sollten zwischen der 1. und der 2. Teilimpfung 2 bis 12 Wochen liegen, die 3. Teilimpfung ist 5 bis 12 Monate nach der 2. Teilimpfung fällig.3
    • Eine 1. Auffrischimpfung wird 3 Jahre nach der 3. Teilimpfung empfohlen, danach je nach Alter und Impfstoff alle 3 bis 5 Jahre.3
    • Bei spontanen Reisen in Risikogebiete ist mit einem der beiden zugelassenen Impfschemata ein Schnellimpfschema möglich: Die Grundimmunisierung besteht dabei aus 3 Teilimpfungen an den Tagen 0, 7 und 21. Die erste Auffrischimpfung sollte hier bereits nach 12 bis 18 Monaten erfolgen.3
    • Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben und einem Zeckenstich-Risiko ausgesetzt sind2
    • Menschen, die durch FSME arbeitsbedingt gefährdet sind (z. B. Laborpersonal,  Forstbeschäftigte und Exponierte in der Landwirtschaft)2
    • Menschen, die in FSME-Risikogebieten einem Zeckenstich-Risiko ausgesetzt sind2

    FSME-Risikogebiete in Deutschland4

    FSME-Risikogebiete weltweit2*

Impfungen bei besonderen beruflichen Voraussetzungen

Bei Menschen, die an ihrem Arbeitsplatz einem erhöhten Risiko einer Ansteckung mit Infektionskrankheiten ausgesetzt sind, werden zusätzliche Impfungen empfohlen.

Welche Impfungen im Kindesalter?

Erfahren Sie, welche Impfungen Ihr Kind in den ersten Jahren braucht und welche später aufgefrischt werden sollten.

    * Die Ständige Impfkommission (STIKO) ist ein unabhängiges Expertengremium am Robert Koch-Institut in Berlin, das auf Veranlassung des Bundesgesundheitsministeriums die aktuellen Impfempfehlungen erarbeitet.

    1. Robert Koch-Institut (RKI). Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und verwandte Virusenzephalitiden (TBE, tick-borne encephalitis). https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_FSME.html;jsessionid=6C8D4F14F35AE4C2D30966F38270B431.internet111#doc2381918bodyText5. Stand April 2022. Abgerufen am 25.09.2023.
    2. Robert Koch-Institut (RKI). Epid Bull. 2023; 4: 1–68.
    3. Robert Koch-Institut (RKI). Antworten auf häufig gestellte Fragen zur FSME-Impfung. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/FSME/FSME-Impfung/FSME-Impfung.html. Stand März 2022. Abgerufen am 25.09.2023
    4. Robert Koch-Institut (RKI). FSME-Risikogebiete in Deutschland. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_FSME.pdf?__blob=publicationFile. Abgerufen am 16.10.2023

MAT-DE-2304977-1.0-11/2023

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